172 Route 3.JERUSALEM. Das Harâmbau.
Der
älteste
Pilger
des
Kaisers
auf
diesem
Platz
errichteten
Gebäude
hat
sich
unter
den
Gelehrten
ein
grosser
Streit
erhoben.
Wir
wissen
aus
arabischen
dass
ʿOmar
sich
vom
christlichen
des
salomonischen
Tempels,
führen
liess;
er
fand
ihn
bedeckt
mit
vielem
Unrath,
welchen
die
Christen
hier
aufgehäuft
hatten.
Bis
vor
20
Jahren
war
der
ganze
Tempelplatz
mit
geringen
Aus-
nahmen
nur
den
Muslimen
nahmen
1833
Catherwood
und
Arundale
die
ersten
genaueren
Ver-
messungen.
14
Jahre
später
entwickelte
der
Engländer
seine
Theorie,
dass
der
Felsendom
und
das
goldene
Thor
als
Reste
der
Bauten
Constantin’s
anzusehen
seien,
und
dass
dieser
Bau
über
dem
damals
traditionellen
Grabe
Jesu
stehe.
Ausser
Tobler,
der
dieser
von
einigen
Gelehrten
hat
vor
allem
der
Graf
de
Jerusalem“
(Paris
1864)
nachgewiesen,
dass
der
Felsendom
ein
Bauwerk
aus
arabischer
sich
eine
Inschrift
in
der
ältesten
arabischen
Schrift
(kufisch)
welche
lautet:
„Es
baute
diese
Kuppel
ʿAbdallah
el-Imâm
el-Mâmûn,
der
Fürst
J.
170
d.
Flucht
geboren
worden
ist,
so
müssen
wir
mit
Vogüé
an-
nehmen,
dass
„el-Mâmûn“,
wie
übrigens
auch
aus
der
Farbe
dieses
Theiles
der
Inschrift
erhellt,
in
späterer
Zeit
statt
„el-Melik“
ein-
gesetzt
worden
ist;
diesem
prachtliebenden
omayyadischen
schreiben
in
der
That
die
arabischen
Gebäudes
zu.
Dass
der
Styl
an
byzantinische
ist
für
uns
nicht
auffallend,
denn
die
Araber
noch
nicht
zu
bauen;
es
wäre
im
Gegentheil
befremdend,
wenn
sie
auf
die
Griechen
Auf
der
andern
Seite
ist
es
begreiflich,
wie
schon
die
politischen
Verhältnisse
den
ʿAbd
el-Melik
zur
Erbauung
eines
Heiligthums
an
diesem
Platze
drängten.
Die
ʿOmayyaden
alten
mekkanischen
tischen
Vortheile
der
neuen
Religion
so
recht
begriffen;
als
daher
Aufstände
unter
dem
Deckmantel
religiöser
Ideen
gegen
sie
aus-
brachen,
als
damals
selbst
Mekka
unter
Mohammed
ibn
Zuber
sich
gegen
den
Chalîfen
man
ein
Concurrenz-Heiligthum
zur
Kaʿba
auszuschmücken,
und
fand
die
Stätte
dazu
in
Jerusalem.
Bereits
Mohammed
legte
Verehrung
für
den
alten
„Tempel“
an
den
Tag.
Bevor
er
mit
den
Juden
er
sogar
den
Gläubigen
Schon
im
Korân
findet
sich
die
Mesdjid
el-Aksa
erwähnt
(d.
h.
die
von
Mekka
entfernteste
Moschee)
an
der
berühmten
Stelle
Sure
XVII,
I:
„Lob
sei
ihm
(Gott),
welcher
seinen
Knecht
des
Nachts
in